Dokumentationszentrum denk.mal Hannoverscher Bahnhof in Hamburg

Unser Gast im Podcast-Interview ist diesmal Sarah Grandke, Kuratorin am derzeit entstehenden Dokumentationszentrum denk.mal Hannoverscher Bahnhof in Hamburg, wo sie mit Kollegen und Kolleginnen an einer Dauerausstellung zum Thema Deportation aus und über Hamburg in NS-Lager ins östliche Europa arbeitet. Sie ist für den Themenbereich Zielorte der Deportationen und den Vermittlungsbereich zuständig. 2023 wird das Haus eröffnet.

Was kann/sollte/muss an einem Dokumentationszentrum zu NS-Deportationen und zur Erinnerung an die aus Norddeutschland deportierten Jüdinnen und Juden, Sintize und Sinti, Romnja und Roma über das östliche Europa erzählt werden? Welche Themen sind dabei notwendig, die speziell für eine Ausstellung, die an einem ehemaligen Ausgangsort von Deportationen gezeigt wird? Wieviel Raum soll den Verfolgten aus dem östlichen Europa und deren Perspektiven gegeben werden? Wie würden Sie mit dem Thema Kollaboration umgehen? Gehört es in eine Ausstellung in Hamburg?

Sarah Grandke, M.A.; geboren 1989 in Prenzlau; seit 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der KZ-Gedenkstätte Neuengamme/Dokumentationszentrum denk.mal Hannoverscher Bahnhof in Hamburg; 2016-2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bildungsabteilung an der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg; zuvor tätig am NS-Dokumentationszentrum München und der KZ-Gedenkstätte Dachau; Studium der Staatswissenschaften-Sozialwissenschaften und Geschichte an der Universität Erfurt mit Aufenthalt an der Universität Łódź; danach Master Osteuropastudien an der LMU München und Aufenthalt am Center for Urban History in Lviv, Ukraine.

Forschungsschwerpunkte

  • Displaced Persons Camp auf dem Gelände des vormaligen KZ Flossenbürg
  • Migration und Exil
  • Geschichte der Sinti und Roma im Nationalsozialismus und nach Kriegsende
  • Geschichte des Holocaust und des Zweiten Weltkriegs im östlichen Europa
  • Erinnerungskultur

Vielen herzlichen Dank, Frau Grandke, für das spannende, bereichernde und sehr freundliche Gespräch!

Patrick Lehmhaus

Student der Public History & Mitarbeiter im Zentrum für Wissenschaftsdidaktik im Bereich eLearning an der Ruhr-Universität Bochum

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