Die „osteuropäische Frau“ als historische Leerstelle. Eine doppelt marginalisierte Figur als Chance für die Osteuropäische Geschichte

Wenn man in einer Suchmaschine die Worte ‚osteuropäische‘ 1 Frau eingibt, wird man mit einer Fülle von Stereotypen im Gewand von Sexismus und Antislawismus konfrontiert. Datingportale, Katalogfrauen, Pornokategorien, Jobangebote für Putzkräfte und andere prekäre Arbeitsverhältnisse. Welche Stereotype gibt es und woher kommt diese ‚westliche‘ Machtphantasie eigentlich?2

Mit dieser Frage trifft die Aktivistin und Kulturwissenschaftlerin Lisa Jarzynski in ihrem Vortrag im Rahmen der Feministischen Aktionswochen Bochum 2023 einen wunden Punkt. Es scheint offensichtlich, dass die Assoziation einer geschlechtlich und lokal eingegrenzten Gruppe von Menschen mit Einkaufskatalogen hoch problematisch ist. (Zum Vergleich, gibt man „Deutsche Frauen“ in die Suchmaschine ein, dann wird von Google im Standort Deutschland automatisch mit Begriffen wie „Fußball-nationalmannschaft“, „Comedians“, „Biathlon“ oder „Krimiserien“ ergänzt.) Neben Heiratsvermittlungen und Dating-Tipps finden sich aber auch einige ausführliche Erfahrungsberichte von Frauen mit familiärem Bezug zu „Osteuropa“. So erzählt zum Beispiel die Journalistin Britta Rybicki von immer wiederkehrenden diskriminierenden Begegnungen: „Osteuropäische Frauen erfüllen für diese Männer sämtliche normative Schönheitsideale. Wir werden dadurch aber lediglich zum Objekt der Begierde.“3 Und die Redakteurin Anastasia Tikhomirova reagiert in einem Artikel auf misogyne Debatten um die Ankunft ukrainischer Geflüchteter im Sommer 2022: „Männer berichten dort ganz offen von ihren sexuellen Fantasien und missglückten Annäherungsversuchen an geflüchtete Ukrainerinnen.“4 Auch Jarzynski zeigt in ihrem Vortrag grenzüberschreitende und menschenverachtende Kommentare aus deutschsprachigen Freierforen, welche einen unmittelbaren Anstieg des Menschenhandels5 entlang der Fluchtroute Ukraine-Polen-Deutschland nach sich zogen. Ebenso erhöhte sich die Anzahl ukrainischer Sexarbeiter*innen in Deutschland massiv, in Berlin habe sie sich laut Meldestellen verfünffacht.6 Dabei sind diese neuen Arbeitsverhältnisse meist von Geldnot und Abhängigkeit geprägt.

Diese erschütternden Berichte von Gewalt, Missbrauch und Gefahr scheinen die letzte Konsequenz der symptomatischen Google-Suche und allen damit verbundenen Stereotypen zu sein. Für Tikhomirova handelt es sich hier um ein vernachlässigtes Politikum:

Deutschland hat ein Problem mit antislawischem Rassismus. Dieser differenziert nicht zwischen Ukrainer:innen, Russ:innen und anderen slawischen Völkern, sondern homogenisiert sie zu einer einheitlichen Masse. Gepaart mit Sexismus ergibt sich eine bisher wenig beachtete Diskriminierungsform – der nun auch viele geflüchtete Ukrainerinnen ausgesetzt sind.“7

Denn hinter den Projektionen auf „osteuropäische Frauen“ verbergen sich gewaltige, transnationale Strukturen, die Gesellschaftshierarchien, Migrationsströme und Zugänge zum kapitalistischen Arbeitsmarkt prägen. Warum gibt es keinen Begriff, um genau diese Marginalisierung zu bezeichnen und zu analysieren?

Ein derartiges Vorhaben würde wohl vornehmlich im wissenschaftlichen Kontext der Osteuropa- und Geschlechterforschung verortet werden. Da Diskriminierungs- und Machtstrukturen historisch gewachsen und geformt sind, braucht es vor allem eine geschichtswissenschaftliche Dimension. Dementsprechend gilt das besondere Interesse dieser Arbeit den kritischen Analysen des Fachs Osteuropäische Geschichte zum „osteuropäischen“ Frauenbild.

Eine überblicksartige Recherche soll dabei helfen den ungefähren Forschungsstand zu ermitteln. Die Eingabe des Begriffspaares „Osteuropäische Frau“ auf wissenschaftlichen Plattformen fördert zunächst einige Beiträge zu Migration und Care-Arbeit (Spindler 20118, Friese 19959), dann zum Verhältnis Osteuropa-EU (Regulska 200310), zu osteuropäischen Mediengeschichten (Kandioler 202211) und schließlich zur Konstruktion „osteuropäischer“ (und anderer „nicht-deutscher“) Frauen in deutschen Medien (Farrokhzad 200612) zutrage. Es fällt jedoch auf, dass es sich hier vorrangig um Arbeiten von Kultur-, Sozial- und Medienwissenschaftler*innen13, Geschlechterforscher*innen oder Politolog*innen handelt.

Die erweiterte Suche auf einschlägigen Forschungsportalen zu Ost-, Südosteuropa und Zentralasien wie Länder-Analysen und Osmikon öffnet drei Ergebnisfelder: Einerseits erscheinen viele politische (und geschichtswissenschaftliche) Analysen zu tagesaktuellen Ereignissen in „Osteuropa“, zum Beispiel über die feministischen Kämpfe zum 8. März in der Ukraine14 oder jahrelanger Aktivismus von Frauen in Belarus15. Des Weiteren finden sich Artikel oder Monografien, die sich mit historischer „osteuropäischer“ Geschlechterpolitik und -geschichte beschäftigen (Jancar 197616, Goehrke, Haumann 200417, Petrenko 201818). Drittens – und für Jarzynskis und Tikhomirovas Fragestellung am interessantesten – gibt es innerfachliche Kritik von Historikerinnen, die auf problematische Strukturen und Leerstellen im Fach Osteuropäische Geschichte und dessen Forschung hinweisen. So stellten zum Beispiel Susanne Kraatz, Dorothée de Nève, Silvia von Steinsdorff vor knapp zwanzig Jahren im Titel ihres Beitrags die Frage: „Osteuropaforschung ohne Frauen?“19 Diese Frage klingt wie ein Echo der Jubiläumsrede von Beate Fieseler im Jahr 1992, die bereits deutlich auf die Missstände in ihrem Fach hingewiesen hat.20 Mitte der 2010er thematisierten dann die Historikerinnen Natali Stegmann21 und Claudia Kraft22 die Notwendigkeit einer geschlechtersensiblen Osteuropaforschung.

Dieses letzte Feld bildet ein gutes Fundament, um sich den Fragen Jarzynskis und Tikhomirovas zu nähern. Es soll demnach nicht um Geschlechterpolitik in den einzelnen Ländern „Osteuropas“ oder um Geschlechterforschung an osteuropäischen Universitäten gehen, sondern vielmehr um die Machtdynamiken, die hinter dem Bild der „osteuropäischen Frau“ stecken und vor allem im gesellschaftlichen und akademischen Diskurs Mitteleuropas wirkmächtig sind. Aus einer nicht-geschichtswissenschaftlichen Perspektive wird untersucht, inwieweit das homogenisierende Bild der „osteuropäischen Frau“ an der Intersektion von Antislawismus, Klassismus und Sexismus in den Geschichtswissenschaften behandelt wird.

Zu Beginn wird auf inhaltlicher Ebene mithilfe von Jarzynskis Vortrag die Konstruktion der „osteuropäischen Frau“ und die Funktionsweise dieser Figur erläutert. Anschließend soll eine wissenschaftskritische Perspektive eingenommen werden und damit die Marginalisierung der Geschlechterperspektive in der allgemeinen Geschichtsschreibung untersucht werden, die sich auch im Fach Osteuropäische Geschichte wiederfindet. Interessanterweise werden bei der Betrachtung der Entstehung der geschlechtlichen Binarität und der ideologischen Trennung in Ost-Westeuropa Parallelen sichtbar, wie Stegmann und Kraft ausführen. Schließlich soll diskutiert werden, inwiefern die Geschlechterforschung und die Osteuropäische Geschichte die Erfahrung des akademischen Abseits teilen und warum ein Zusammenwirken beider Perspektiven eine wissenschaftliche Bereicherung wäre.

Konstruktion der „osteuropäischen Frau“

Wie in der Einleitung bereits erwähnt, bezieht sich diese Analyse auf den Vortrag „Antislawismus und Sexismus“ der Kulturwissenschaftlerin Lisa Jarzynski, welche im März über die Konstruktion und Sexualisierung der Figur der „osteuropäischen Frau“ referiert hat. Den Begriff „Figur“ habe sie gewählt, weil eine Figur immer konstruiert, fiktiv und fremdbestimmt sei – eine Projektionsfläche eben.2 Die konkreten Projektionen, mit denen polnische, russische, ukrainische, rumänische und viele andere Frauen und weiblich gelesene Personen konfrontiert sind, müssen „benannt werden, damit sie dekonstruiert werden können.“23

Stereotype von „osteuropäische Frauen“ beziehen sich oft auf ihr Äußeres (schön, blond, jung, weiß) und die Dienstleistungen, die sie anbieten. So zum Beispiel ihre Käuflichkeit, sowohl als Sexarbeiterin, als auch als Reinigungs- oder Pflegekraft. Der „osteuropäischen Frau“ werden aber auch Attribute nahegelegt, die christlich-patriarchale Sehnsüchte bedienen, so wird sie als religiöse, reine Madonna imaginiert, die gleichzeitig sehr fürsorgend und familienbezogen ist.23 Glücklicherweise (Ironie!) nicht familienbezogen genug, um nicht ihr engstes Umfeld zu verlassen und als Care-Arbeitsmigrantin für höhere Löhne gen Westen zu ziehen. Interessanterweise sind „osteuropäische Frauen“ nur solange Projektionsfläche für Schönheit, Reinheit und Erotik, solange sie jung sind. Im Zuge des Alterungsprozesses verwandeln sie sich in „Babuschkas“, die fast genau die gegenteiligen Zuschreibungen erhalten.23 Diese Bewertung ordnet sich allerdings in den größeren Zusammenhang der allgemeinen patriarchalen Logik des weiblichen Alterungsprozesses als Wertverlust einer Frau ein.

Jarzynski erwähnt der Vollständigkeit halber auch den Antislawismus, der „osteuropäische“ Männer betrifft. Auch hier existieren zahlreiche Vorurteile, die sich teilweise immer wieder in kapitalistischen Strukturen niederschlagen. So ist das Äquivalent zu „Pflege/Prostitution“ als Berufsaussicht für „osteuropäische“ Männer „Gemüseernte/Baustelle“.23 Hier zeigt sich, wie prekäre Berufe in Europa gegendert und entlang kapitalistischer Hierarchien weitergegeben werden.

Diese anti-osteuropäischen und sexistischen Stereotype wirken in alle gesellschaftlichen Richtungen, führt Jarzynski aus. So gibt es beispielsweise gesamte Fernsehformate, die sich um die „Vermittlung osteuropäischer Frauen“ an deutsche Männer drehen, wie die Sendung „Traumfrau gesucht – das Geschäft mit der Liebe“24 von RTL+ und auch in berühmten Fernsehserien wie den Simpsons tauchen „putz- und heiratsfreudige Russinnen“25 auf. Auf einschlägigen Websites finden sich zudem „Tipps im Umgang mit slawischen Frauen“, die an Bedienungsanleitungen erinnern26 und so manche Werbung im öffentlichen Raum bedient antislawische und reduzierende Klischees, beispielsweise die Buswerbung von Procura24 Pflegevermittlung27 im Jahr 2020. Schließlich zeigt sich die klare transnationale Verteilung von Care-Arbeit auch in der Ausgabe des PONS Bildwörterbuch „Deutsch für Pflegekräfte“28, welches lediglich auf den Sprachen rumänisch, polnisch und bulgarisch erhältlich ist.23

All diese Beispiele ergeben ein Bild, welches eine gewissen Funktion erfüllt, erklärt der Osteuropahistoriker Christian Petersen im Interview mit Tikhomirova: „Der abwertende, westliche Blick auf Osteuropa und Osteuropäer:innen wird noch mal verstärkt, indem osteuropäischen Frauen bestimmte sexistische Klischees zugeschrieben werden.“29 Insbesondere aus deutscher männlicher Perspektive wird die „osteuropäische Frau“ als die „exotische Andere“ imaginiert, die das Bedürfnis nach Umsorgt-werden und Begehrt-werden zu erfüllen verspricht. In der Logik dieses Narrativs, so Petersen, wollen sich slawische Frauen des „rüpelhaften, groben, gewalttätigen, ungebildeten und alkoholsüchtigen russischen Mannes“ entledigen und sehnen sich stattdessen nach einem „westlichen, fürsorglichen Mann“.30 Die misogynen Züge des Patriarchats kommen auch dadurch zum Tragen, dass sich in der „osteuropäischen Frau“ ein „vermeintliche[r] Gegensatz zur westlichen, emanzipierten Frau“ manifestiert, denn westliche Frauen verkörpern nicht mehr uneingeschränkt „traditionelle Werte wie Familie, Religion und Küche“.30 Die Suche nach der Frau, die alle ihr im Patriarchat zugedachten Rollen erfüllt, wird also im Osten fündig, ohne jedoch zwischen nationalen Zugehörigkeiten differenzieren zu müssen. Die „osteuropäische Frau“ ist feminin, normschön, christlich, fürsorglich, familiär und vor allem leicht zu kontrollieren und zu dominieren. Mit einem derartigen Stereotyp „markiert der deutsche Mann seine eigene westliche Überlegenheit und Männlichkeit, während er zugleich alles Nichtmännliche und Nichtwestliche durch rassifizierte und sexistische Zuschreibungen seinerseits abwertet“, legt Petersen dar.30 Gleichzeitig kritisiert auch er, dass das „Zusammenwirken von Sexismus und Antislawismus“ bislang kaum Gegenstand von Forschung und systematischen Auseinandersetzungen ist.30 Dieser Beobachtung folgend, wird in den folgenden Kapiteln nach möglichen Ursachen für diese wissenschaftliche Lücke gesucht.

Ideologischer Ausschluss der Geschlechterperspektive

Zunächst scheint ein Stereotyp nur eine rhetorische Figur zu sein, die in der Philologie, der Psychologie oder in den Sozialwissenschaften verortet ist. Doch bei genauerer Betrachtung wird deutlich, dass hinter sämtlichen diskriminierenden Annahmen historisch geformte Strukturen stecken. Diese Strukturen sind in der Regel auf Wirtschafts- und Machtsysteme zurückzuführen, die im Fall der „osteuropäischen Frau“ beispielsweise Kapitalismus, Nationalismus, Sexismus und (Mittel-)Eurozentrismus sein könnten. Geschichtswissenschaftliche Analysen können daher viel dazu beitragen, die Genealogie, Funktion und Aktualität einer diskriminierenden Figur zu verstehen.

„Wir fahren ins Reich : polnische Frauen und Mädchen auf dem Weg zur Arbeit im Reich Ihre freudige Erwartung wird nicht enttäuscht werden“. [1944]

Die vergebliche Suche nach ebenjenen Arbeiten zur Diskriminierung von „osteuropäischen Frauen“ im Fach Osteuropäische Geschichte, ist auch auf grundlegendere Leerstellen in der institutionalisierten westlichen Geschichtswissenschaft zurückzuführen. Feministische Historiker*innen problematisieren schon lange den ideologischen Ausschluss einer vielfältigen Geschlechterperspektive zugunsten einer allgemeinen männlichen Geschichtsschreibung. Die Historikerin Natali Stegmann spitzt die Situation in ihrem Aufsatz Die osteuropäische Frau im Korsett westlicher Denkmuster folgendermaßen zu: „Die allgemeine Geschichtsauffassung ist traditionell geschlechterblind. Frauen fehlen hier als Forschende wie auch als Gegenstand der Forschung.“31 Diese Zustände führten auch zur Gründung der Disziplin der Geschlechtergeschichte, welche, laut Pionierin Karen Hausen, die bisherige Geschichtsschreibung aus der Perspektive der „Menschen weißer Rasse [sic!], abendländisch-christlicher Zivilisation und männlichen Geschlechts“ dekonstruieren sollte.32

Gerade die moderne europäische Geschichtswissenschaft begann „als Projekt der Selbstvergewisserung ‚bürgerlicher‘ Nationalstaaten im 19. Jh.“ und funktionierte, indem sie „den Mann als den Menschen oder das Allgemeine, und die Frau als das Besondere“ definierte, so Stegmann.33 Dies machte es möglich „dem weiblichen Geschlecht eine spezifische Naturhaftigkeit und damit Sonderstellung in der Kultur zuzuweisen“.34 Die biologistische und binäre Unterscheidung der Menschen in ihre vorhandene oder nicht vorhandene Gebärfähigkeit band „die Frau“ fest an ihren Körper und damit an ihr Geschlecht. Potentiell gebärfähig zu sein wurde in der bürgerlichen Ideologie zu einer Lebensaufgabe, die sämtliche Pflege-, Sorge-, Haushalts- und Reproduktionsarbeit umfasste und Frauen damit ins Private verbannte. Auf diese Weise verschwanden sie aus dem öffentlichen gesellschaftlichen Raum, also dem Ort, an dem sich die (vermeintlich) wichtigsten historischen Ereignisse abspielten. Laut Hausen wurde noch im 20. Jahrhundert fest daran geglaubt, „daß [sic!] in den Geschlechtskörper des männlichen Geschlechts der öffentliche Bereich mit der ihm zugesprochenen Geschichtsmächtigkeit und in den des weiblichen Geschlechts der familiale Bereich […] eingeschrieben sei.“35 So wurde die Öffentlichkeit – und damit auch die Geschichte – männlich und „der historischen Erforschung der Geschlechterordnungen und Geschlechterverhältnisse“ lange Zeit die „Wissenschaftlichkeit und Relevanz“ verwehrt.36

Aus geschlechterhistorischer Sicht muss die „allgemeine“ Geschichtsschreibung in diesem Kontext selbst als einseitig und unwissenschaftlich entlarvt und mit ihrer Tradition der Marginalisierung nicht-dominanter Perspektiven gebrochen werden. Karin Hausen hält fest, dass bei der Etablierung der universitären Geschichtswissenschaft „Frauen als Geschichtsschreiberinnen überhaupt nicht und als Gegenstand des historischen Interesses nur selten“ vorkamen.35 Stegmann beschreibt, wie unterschiedlich die Beforschung gesellschaftlicher Phänomene bewertet wurde: Frauen „bevölkerte[n]“ aus geschichtswissenschaftlicher Sicht häufig die „gesellschaftlichen Ränder und die sozialen Abgründe, die einer historischen Rezeption unwürdig erschienen.“33 Natali Stegmann verweist mit Karin Hausen auf die von Geschichtsschreibern angestrebte „Einheit der Geschichte“, welche komplexere oder widersprüchliche historische Darstellungen verhinderte.33 In ihrer Programmatik der Geschlechtergeschichte fordert Hausen dazu auf „der sogenannten allgemeinen Geschichte ihren bisherigen Platz streitig zu machen und deren jahrzehntelang eingeübte konsequente Fixierung auf männerdominierte Öffentlichkeit zu kritisieren und auszuhebeln.“37 Dieser Parole folgend, versuchen Geschlechterhistoriker*innen ebenso wie rassismuskritische und postkoloniale Historiker*innen38 eine diversere, widersprüchlichere und mehrdimensionale Geschichtsschreibung zu entwerfen.

Dennoch steht die aktuelle Geschichtswissenschaft an deutschen Universitäten nach wie vor im Erbe ihrer euro- und androzentrischen Einheitserzählung. Stegmann konstatiert (noch) 2002 auch für die Osteuropäische Geschichte eine „allgemeine, unter dem Fokus der männlichen Menschheitsgeschichte arbeitende, Frauen nur am Rande wahrnehmende Geschichtsauffassung“.39 Auch wenn dies zunächst als logische Folge des größeren, binären Geschichtsparadigmas erscheint, macht dieser Befund stutzig, denn der hierarchische Dualismus „Allgemein – Besonders“ betrifft das Fach selbst. Vielmehr befindet sich die Osteuropäische Geschichte in einer ähnlichen Abseitsposition wie die Geschlechterforschung. Auch die Osteuropäische Geschichte wurde im universitären Kontext als das Besondere zum Allgemeinen angelegt. Wäre es nicht naheliegend, sich dem Programm der Geschlechterhistoriker*innen anzuschließen und mit dem dualistischen Denken von Allgemeinem und Besonderem auch die „Aus- und Einschlußmechanismen in der Geschichte Osteuropas, im westlichen Denken und im Wissenschaftsbetrieb“40 zu durchbrechen?

Die Frau und Osteuropa

Nicht nur Natali Stegmann ist überzeugt, dass sowohl die Osteuropäische Geschichte als auch die nicht-männliche Position in der Geschichte institutionelle Marginalisierungen erfahren. Auch die Historikerinnen Claudia Kraft und Beate Fieseler unterstellen dem Fach Osteuropäische Geschichte aufgrund seines Sonderstatus das Potential, die Geschlechterperspektive mitzudenken.

Was haben die beiden Begriffe „Frau“ und „Osteuropa“ gemeinsam? Zunächst einmal sind sie Konstrukte, das heißt sie wurden erschaffen und mit Bedeutung versehen. Und daraus folgt die zweite große Gemeinsamkeit: Sie wurden als das Besondere, als das Andere entworfen. Denn die Autor*innenschaft dieser Begriffe liegt nicht bei den Bezeichneten selbst. Die binären Geschlechtskategorien setzen maßgeblich die männliche Perspektive als Ausgangspunkt, sodass der Mann, das Subjekt der Geschichte, also der Mensch an sich ist und als Gegenstück dazu die Frau das Objekt, der andere Mensch sein muss. Ebenso wird „Osteuropa“ im deutsch-akademischen Kontext aus dem Bewusstsein heraus betrachtet, als ein anderes Europa in Beziehung zum eigentlichen Europa zu stehen. Es fällt nicht schwer auch hier eine Art Subjekt-Objekt-Verhältnis aus west- und mitteleuropäischem Standpunkt zu unterstellen. Europa brauche das „Andere“, um „sich selbst als ‚Zivilisation‘ zu beschreiben“ – ebenso wie der Mann nur durch „das andere Geschlecht“ zur Norm, zum Allgemeinen werden kann, analysiert Claudia Kraft.22 In dieser Parallele sieht die Historikerin vor allem subversive Kapazitäten. Sowohl die osteuropäische als auch die Geschlechtergeschichte könne es schaffen „einer essentialistischen Sichtweise“ entgegenzuwirken, indem sowohl Europa/Osteuropa als auch Mann/Frau als relationale Kategorien entlarvt würden.41 Diesen Optimismus kann Stegmann 2002 noch nicht teilen, denn anders als die Geschlechtergeschichte reflektiere „die Osteuropäische Geschichte bislang kaum den ihrer Arbeit zugrundeliegenden Dualismus.“42 Folgt man dieser Diagnose, bleibt die Frage, warum sich die Osteuropäische Geschichte nicht mit der Geschlechtergeschichte verbündet hat, um ihre Position(en) im akademischen Feld zu stärken?

Stegmanns Kritik steht zum einen im Kontext der ungleichen personellen Besetzung von Forschung und inhaltlicher Lehre. Zum 100jährigen Jubiläum des Fachs Osteuropäische Geschichte weist die Historikerin Beate Fieseler in ihrer Rede auf die „auffällige Unterrepräsentanz von Frauen vor allem auf den höheren hierarchischen Ebenen“ hin, vielmehr würden sie „völlig überqualifiziert“ auf schlechtbezahlten Stellen sitzen.43 Zudem kritisiert sie die Konsequenzen, die die „fast totale Vermännlichung der akademischen Disziplin“ für die Lehre hatte: Erst ab Mitte der achtziger Jahre wurden auf weibliche Initiative hin einige geschlechterhistorische Kurse angeboten.44 Daran schließt Stegmann zehn Jahre später an: „Die Osteuropäische Frauen- und Geschlechtergeschichte ist eine Initiative des weiblichen Mittelbaus.“39 Der Nachholbedarf der Osteuropäischen Geschichte, konstatiert Stegmann, werde vor allem von““Doktortöchtern“ bearbeitet, die in ihrer Forschung „nur selten an einschlägige Vorarbeiten anknüpfen“ können und sich mit ihrer Themenwahl möglicherweise sogar Karrieren verbauen.45 Zwischen den Zeilen klingt hier das überwiegende Desinteresse der Doktorväter heraus, welches ursächlich im Privileg des Nichtbetroffenseins von strukturellem Sexismus zu finden sein könnte. Schließlich beschreibt auch Kraft den „universitären Alltag“ so, dass „diskursive Zuschreibungen in ganz realen Formen der Macht- und Ressourcenverteilung münden: Die Stellung der Frauen- und Geschlechtergeschichte sowie der Osteuropäischen Geschichte an deutschen Universitäten ist trotz ihres jeweiligen heuristischen Potentials keineswegs komfortabel.“41 Die Zeugnisse dieser drei Historikerinnen zeigen ein Ungleichgewicht der Besetzungen, der Förderung und der Berufsbedingungen auf, welches faktisch und materiell eine intensive Zusammenarbeit mit der Geschlechtergeschichte und –forschung verhindert haben könnte.

Ein möglicher zweiter Grund findet sich in den inhaltlichen Herausforderungen dieser Allianz, denn ein einfaches Übertragen der Erkenntnisse westeuropäischer oder US-amerikanischer Frauen- und Geschlechterforschung auf die Osteuropäische Geschichte kann es laut Stegmann nicht geben: „Die grundlegenden und wichtigen Einsichten der westlichen Frauen- und Geschlechterforschung in die Funktionsweisen bürgerlicher Ausschlußmechanismen bleiben, auf Osteuropa übertragen, merkwürdig hohl.“46 Beispielhaft verweist sie auf die unterschiedliche Geschichte der Einführung des Stimmrechts für Frauen, welches in westeuropäischen Ländern separat zum allgemeinen Stimmrecht, in vielen osteuropäischen Ländern jedoch zeitgleich geschah.47 Allein dieser historische Prozess legt eine differenzierte Betrachtung nahe. Auch Kraft führt anschaulich vor Augen wie grundlegend die Kategorie ‚Geschlecht‘ für die Schaffung von Gesellschaftssystemen ist und wie „unterschiedliche Gleichheitsvorstellungen in Ost und West“ die Differenzen von Ost- und Westeuropa geprägt haben, so weisen zum Beispiel Diskurse über den Staatssozialismus als „Fürsorgediktatur“ eindeutige geschlechtliche Konnotationen auf.41 Hier fordern Kraft und Stegmann zum Weiterdenken auf. Anstatt „westliche Erfahrungsmuster und Denkschemata auf Osteuropa“ zu beziehen, brauche es eine eigene Osteuropäische Geschlechtergeschichte, die ihrer doppelten Marginalisierung entgegentritt.48 Stegmann betont, dass die geschlechtliche Perspektive ebenso notwendig wie bereichernd für die Geschichte im Allgemeinen und die Osteuropäische Geschichte im Besonderen sei, weil die „Orientierung am Geschlechterdualismus als grundlegend für die Ausgestaltung gesellschaftlicher Machtverhältnisse und kultureller Deutungsmuster“ gilt.49 Sie ist also grundlegend, um mehrdimensionale Forschung zu betreiben, Quellen kritisch einzuordnen und gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge zu verstehen. Und umgekehrt: „Von der Geschichtswissenschaft lernte die Frauenbewegung – und nicht nur die – vor allem, daß Geschlechterzuschreibungen historisch und eben nicht naturgegeben sind“.50 Das gegenseitige Mitdenken würde demnach beide Fächer bereichern und gemeinsame Motive weiterentwickeln können. Beispielsweise hebt Kraft das Potential, das „einer kritischen Reflexion impliziter Raumvorstellungen inne wohnt“ aus der Osteuropäischen Geschichte hervor, welches, mit der Analysekategorie Geschlecht verknüpft, „ebenfalls geeignet ist, die ‚allgemeine Geschichte‘ zu dezentrieren, um deren unhinterfragte forschungsleitende Prämissen offenzulegen“.41 Indem Kritiken zur Deutungshoheit von Raum und Geschlecht zusammengedacht werden, könne „Ostmitteleuropa-Forschung ihren Beitrag zur doppelten Dezentrierung des europäischen Zentrums leisten“.41 Dabei verweist Kraft auch auf die Notwendigkeit einer intersektionalen Betrachtungsweise angesichts der „ethnisch, kulturell und konfessionell fragmentierte[n] Landschaft Mittel- und Osteuropas“ – als Gegenentwurf zu homogen gedachten Narrativen und Begriffen.41 Eine Osteuropäische Geschlechtergeschichte könnte als politisches Projekt künftig also mehrere Zentren der hegemonialen Geschichtsschreibung angreifen und dafür eine eigene machtkritische und intersektionale Perspektive entwickeln.

Lücken und Möglichkeiten

Der wunde Punkt, den Jarzynski mit ihrer Eingangsfrage getroffen hat, scheint also zusätzlich auch namenlos und weitgehend unerforscht zu sein, zumindest aus historiographischer Perspektive. Dies ist laut Petersen, Stegmann und Kraft kein Zufall, denn die Leerstelle der „osteuropäischen Frau“ in der allgemeinen und konkreten geschichtswissenschaftlichen Forschung ist die logische Konsequenz eines männlichen, westeuropäischen und institutionalisierten Blickes auf Geschichte. Seit Beate Fieseler dieses Problem in ihrer Rede 1992 erstmalig angesprochen hat, ist einiges im Fach Osteuropäische Geschichte geschehen. Doch es mangelt immer noch an Lehrstühlen, Vernetzungen, Forschungsprojekten und Seminaren zu geschlechtersensibler Osteuropaforschung und –geschichte. Dort, wo die Entstehung und Funktionsweise des Bildes „osteuropäische Frau“ ausgiebig erforscht und sichtbar gemacht werden könnte. Solange diese Lücke nicht geschlossen wird, bleibt das Bild wirkmächtig – als institutionalisierte Struktur, die antislawische und sexistische Stereotype vermischt und auf gesellschaftlicher Ebene bedient – und als konkrete Betroffenheit und Fremdzuschreibung im (akademischen) Alltag. Der Kreislauf schließt sich an der Stelle, an der alle Osteuropaforscher*innen, die weiblich und „osteuropäisch“ gelesen werden, im deutschsprachigen Raum diese namenlose Diskriminierung erfahren müssen. Nicht nur in privaten Gesprächen oder unwissenschaftlichen Fragen nach Vorträgen oder auf Tagungen, sondern auch in ihrer Forschung. Wie sollen diese Wissenschaftler*innen über den westlichen Blick auf „osteuropäische Frauen“ schreiben, wenn sie keine Worte für ihre eigenen Erfahrungen haben? Wie sollen sie über etwas Unbenanntes sprechen?

Die Osteuropäische Geschichte sollte nicht länger die Augen vor den Mechanismen verschließen, die sie kleinhalten. Denn die Dominanz der Norm (sei es der westliche oder der männliche Blick), die die Marginalisierung aller „anderen“ Positionen zur Folge hat, muss benannt werden. Wenn wir eine Sprache finden, um zu benennen, welche Diskriminierung weiblich gelesene Menschen mit polnischen, bosnischen, tschechischen, russischen usf. Namen erfahren, dann finden wir vielleicht auch Begriffe für den Rassismus gegen „osteuropäische“ Menschen, die nicht-slawisch sind. Dann wird es möglich, geschichtsträchtige Phänomene und Narrative in all ihrer Komplexität zu analysieren und besser zu verstehen. Und damit würde die Osteuropäische Geschichte, zumindest Stegmann und Kraft zufolge, ihrer Aufgabe und ihrem Potential gerecht.

Von besonderem Nutzen kann dabei ebenfalls das Aufeinandertreffen von „Ost“ und „West“ in der deutschen Geschichte sein. Denn die biographische und gesellschaftliche sozialistische Prägung ehemaliger DDR-Bürger*innen hatte nach dem Fall der Mauer eine weitreichende Stigmatisierung des „Ostens“ und der „Ossis“ zur Folge. Gerade dieser Post-Wende-Diskurs, der sich ebenfalls in Machstrukturen und somit Forschungsinteressen niederschlägt, bietet gute Anschlussmöglichkeiten, um die innerdeutschen Perspektive(n) zu vervielfältigen und sich hegemonialen „westlichen“ Erzählungen zu verweigern.

Die interdisziplinäre Allianz, die die Osteuropäische Geschichte (teilweise schon jetzt) mit der Geschlechtergeschichte und aktuellen feministischen Analysen eingeht, verspricht sehr bereichernd zu werden. Sie könnte bei einer Genealogie der „osteuropäischen Frau“ beginnen und schließlich zu einem Begriff werden, der – ähnlich wie misogynoir51 – ebenjene geschlechtsspezifische und rassistische/antislawische Diskriminierung bezeichnet und sie im akademischen und gesellschaftlichen Kontext sichtbarer macht.

  1. Jarzynskis Empfehlung folgend, soll das Attribut „osteuropäisch“ auch in der vorliegenden Arbeit in Anführungszeichen gesetzt werden. Damit soll die Unwissenschaftlichkeit und Konstruiertheit dieses Begriffs markiert werden. Gerade die Gruppierung „osteuropäische Frauen“ unterliegt einer künstlichen Homogenisierung, welche regionale, nationale, historische oder klassenspezifische Differenzen verschleiert.[]
  2. Jarzynski, Lisa: Antislawismus und Sexismus. Die Figur der „osteuropäischen Frau“. Bochum 2023.[][]
  3. Rybicki, Britta (2018): Ich bin nicht deine Traumfrau aus dem Ostblock! In: Supernova, 10.12.2018[]
  4. Tikhomirova, Anastasia: Ich streichle keine deutschen Egos mehr. In: ZEIT ONLINE, 03.05.2022[]
  5. Mehr dazu unter https://www.tagesschau.de/ausland/europa/osze-menschenhandel-101.html[]
  6. Mehr dazu unter: https://www.n-tv.de/politik/Menschenhaendler-missbrauchen-ukrainische-Gefluechtete -als-Sex-Sklaven-article24014699.html[]
  7. Tikhomirova 2022.[]
  8. Spindler, Susanne: Feminisierung von Migration – Formen und Folgen weiblicher Wanderungsprozesse. In: Hentges, G., Platzer, HW. (Hg.) Europa – quo vadis? Wiesbaden 2011, S. 171-186.[]
  9. Friese, Marianne: „Die osteuropäische Akademikerin, die im westeuropäischen Haushalt dient“. Neue soziale Ungleichheiten und Arbeitsteilungen zwischen Frauen. In: Modelmog I., Gräßel U. (Hg.) Konkurrenz & Kooperation. Frauen im Zwiespalt? Münster 1995, S. 171–191.[]
  10. Regulska, Joanna: Der Gleichstellungsdiskurs der Europäischen Union und seine Folgen für Frauen in Polen. In: Dittmer, S., Jörs, I., Ruge, U. (Hg.) EU-Beitritt: Verheißung oder Bedrohung? Wiesbaden 2003. S. 121-151.[]
  11. Kandioler, Nicole; Kaiser, Christian: Widerständige Nostalgie: Osteuropäische Film- und Fernsehkulturen, 1965-2013. In: MEDIENwissenschaft: Rezensionen, Reviews, Jg. 39 (2022), Nr. 4, S. 396-371.[]
  12. Farrokhzad, Schahrzad: Exotin, Unterdrückte und Fundamentalistin: Konstruktion der „fremden Frau“ in deutschen Medien, In: Butterwegge C., Hentges G. (Hg.) Massenmedien, Migration und Integration. Wiesbaden 2006, S. 55-86.[]
  13. Um alle geschlechtlichen Identitäten einzuschließen, wird in dieser Arbeit durchgehend auf das generische Maskulinum verzichtet und stattdessen die inklusive und geschlechtergerechte Asterisk (*) Schreibweise genutzt, auch wenn die Autor*innenschaft von Beiträgen über die Diskriminierung „osteuropäischer“ Frauen zu einem auffällig hohen Anteil bei weiblich gelesenen Namen liegt. Anmerkung der Autorin.[]
  14. Siehe https://www.laender-analysen.de/ukraine-analysen/281/feminismus-und-krieg-in-der-ukraine-neue-herausforderungen-neue-moeglichkeiten/[]
  15. Siehe https://www.laender-analysen.de/belarus-analysen/65/politischer-aktivismus-von-frauen-in-belarus -spuren-der-zeit-angesichts-des-wandels/[]
  16. Jancar, Barbara: Zur Rolle der Frau in der kommunistischen Gesellschaft: Ergebnisse einiger persönlicher Beobachtungen, Osteuropa, Vol. 26, No. 7 (1976), S. 528-548.[]
  17. Goehrke, Carsten; Haumann, Heiko: Osteuropäische Geschichte: Konstruktionen – Geschichtsbilder -Aufgaben. Ein Beitrag aus Schweizer Sicht, Jahrbücher für Geschichte Osteuropas, Bd. 52, H. 4, Themenschwerpunkt: Stalinismus und Religion (2004), S. 585-596.[]
  18. Petrenko Olena: Unter Männern. Frauen im ukrainischen nationalistischen Untergrund 1929-1954, Paderborn 2018.[]
  19. Kraatz, Susanne; von Steinsdorf, Silvia; de Nève, Dorothée: Osteuropaforschung ohne Frauen? Osteuropa, Vol 53, No. 5 (2003), S. 635-646.[]
  20. Fieseler, Beate: 100 Jahre „Osteuropäische Geschichte“. Versuch einer ersten Bestandsaufnahme aus Frauensicht. In: Eine neue Sicht auf Europa. Feministische Perspektiven in der Osteuropakunde. Wiesbaden 1992.[]
  21. Stegmann, Natali: Die osteuropäische Frau im Korsett westlicher Denkmuster. Zum Verhältnis von Osteuropäischer Geschichte und Geschlechtergeschichte. In: Osteuropa Vol. 52 (Nr. 7) 2002, S. 932-944.[]
  22. Kraft, Claudia: Die Geschlechtergeschichte Osteuropas als doppelte Herausforderung für die „allgemeine“ Geschichte. Themenportal Europäische Geschichte 2006.[][]
  23. Jarzynski 2023.[][][][][]
  24. Beschreibungstext: „Sie suchen seit Jahren vergeblich nach einer passenden Partnerin und haben den Traum von der großen Liebe noch nicht aufgegeben: Drei deutsche Männer im besten Alter versuchen ihr Glück in Russland, Rumänien und der Ukraine.“ https://www.tvnow.de/shows/traumfrau-gesucht-1737[]
  25. Die Simpsons, Staffel 30, Folge 6, „Keine Frau für Moe“. Mehr unter: https://simpsonspedia.net/index. php?title=Keine_Frau_f%C3%BCr_Moe.[]
  26. Siehe https://best-matchmaking.com/de/slawische-frauen/[]
  27. Werbeslogan: „Oma‘s neue Polin!“ https://www.nwzonline.de/ammerland/slogan-omas-neue-polin-von-procura24-pflegevermittlung-aus-cloppenburg-auf-bussen-im-ammerland-linke-oldenburg-ammerland-rassismus_a_50,9,3296416056.html[]
  28. Siehe https://de.pons.com/shop/weitere-sprachenschulfaecher/bulgarisch/woerterbuecher/pons-bildwoer terbuch-deutsch-fuer-pflegekraefte-978-3-12-516228-0?c=190[]
  29. Tikhomirova, Anastasia: Ich streichle keine deutschen Egos mehr. In: ZEIT ONLINE, 03.05.2022.[]
  30. Tikhomirova.[][][][]
  31. Stegmann, Natali: Die osteuropäische Frau im Korsett westlicher Denkmuster. Zum Verhältnis von Osteuropäischer Geschichte und Geschlechtergeschichte. In: Osteuropa Vol. 52 (Nr. 7) 2002, S. 932.[]
  32. Hausen, Karin: Die Nicht-Einheit der Geschichte als historiographische Herausforderung. Zur historischen Relevanz und Anstößigkeit der Geschlechtergeschichte. In: Hans Medick und Anne-Charlott Trepp (Hg.): Geschlechtergeschichte und Allgemeine Geschichte. Herausforderungen und Perspektiven. Göttingen 1998, S. 21.[]
  33. Stegmann 2002, S. 933.[][][]
  34. Hausen 1998, S. 20.[]
  35. Hausen 1998, S. 21.[][]
  36. Hausen 1998, S. 21f.[]
  37. Hausen 1998, S. 30.[]
  38. Beispielsweise Natasha A. Kelly: Afrokultur. »der Raum zwischen gestern und morgen«. Münster 2016.[]
  39. Stegmann 2002, S. 938.[][]
  40. Stegmann 2002, S. 944.[]
  41. Kraft 2006.[][][][][][]
  42. Stegmann 2002, S. 934.[]
  43. Fieseler 1992, S. 9.[]
  44. Fieseler 1992, S. 10.[]
  45. vgl. Stegmann 2002, S. 937.[]
  46. Stegmann 2002, S. 943.[]
  47. vgl. Stegmann 2002, S. 943.[]
  48. Stegmann 2002, S. 942.[]
  49. Stegmann 2002, S. 940.[]
  50. Stegmann 2002, S. 939.[]
  51. Die rassistische und sexistische Diskriminierung Schwarzer Frauen. Mehr unter: https://dictionary.cambridge.org/de/worterbuch/englisch/misogynoir[]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert